September ist nunmal Brunftzeit. Durfte man es einmal richtig miterleben, fällt es einem schwer, sich in der wenigen Zeit, die man zum Fotografieren übrig hat, mit anderen Themen zu beschäftigen, so lange bis die Brunft vorbei ist. Zumindest geht es uns so. Die Heide ist verblüht, die Vögel sind fast alle schon unterwegs und die Herbstfärbung braucht noch eine Weile … man müsste also angestrengt nach Alternativen suchen. Da aber das Wetter auch mitspielen muss, und man für ein ordentliches Bild meist einige Male für ein paar Stunden ansitzen muss, verplant sich die Zeit, zumindest die Morgen- und Abendstunden, recht schnell für das Rotwild.
Nicht immer hat man dann Glück mit dem kapitalen Röhrenden und Kampfszenen sind sowieso ein 6er im Lotto, zumindest in freier Wildbahn. Zum Glück ist auch das Nebengeschehen interessant zu beobachten. Dieser Junghirsch trottete, ab und zu flämend, der Mutter mit ihrem Kalb hinterher. Einen Augenblicke später wurde er den beiden zu aufdringlich und sie flüchteten mit einem kurzen Sprint ins hohe Schilf.
Uns gefällt besonders die stimmige Haltung und Verteilung der drei Tiere im Bild und der von der Morgensonne beleuchtete Hintergund. Der Chef ließ sich später auch noch blicken, jedoch etwas weiter weg und in Fahrt gekommen ist er dann auch nicht.